Sonntag, 30. November 2014

Akkuwechsel Forerunner 305 - Do it yourself

Anfangs war alles gut. Mein Forerunner 305 hielt gut acht Stunden durch. Damals reichte mir das, war doch an Ultras noch gar nicht zu denken. Doch nach und nach nahm die Akkulaufzeit immer mehr und immer schneller ab. Reichte es zunächst noch für einen Marathon, war zuletzt schon nach einer Stunde Feierabend.

Da es im Haushalt noch weitere GPS-Pulsuhren gibt, und ich mich ohnehin zunehmend auf mein Körpergefühl, statt auf eine Uhr verlasse, kam ich ganz gut zurecht. Bis ich bei einem Einkaufsbummel durch Amazonien einen interessanten Artikel eingeblendet bekam: ein Ersatzakku für knapp 12 Euro. In den Rezensionen wurde erwähnt, dass es bei Youtube eine Anleitung zum Akkuwechsel gäbe. Die war schnell ergoogelt und das Interesse geweckt!

Da das Aufschneiden der Uhr im Video nicht gezeigt wird, hielt ich diesen Teil für besonders schwierig. Deshalb probierte ich das, bevor ich den Akku bestellte. Mit einem Teppichmesser einmal um die Uhr gefahren, schon lagen beide Teile vor mir auf dem Tisch!

Forerrunner 305 geöffnet
Also orderte ich den Akku und gleich noch den passenden Kleber, bei dem in den Rezensionen auf eine erfolgreiche Laufuhr-Reparatur verwiesen wurde.

Nach der Lieferung lötete ich den neuen Akku an. Eine alte Handwerkerregel besagt:
"Was du zumachst, machst du wieder auf." 
Daher wurde vorm Zukleben erstmal die Funktion getestet. Es zeigte sich, dass die jetzt längeren Akkudrähte so verlegt werden müssen, dass sie die Tasten nicht behindern. Und erhebliches Zusammendrücken beider Uhrhälften war nötig, um den Kontakt im Inneren herzustellen. Deshalb bezweifle ich, dass die im Video gezeigte Kabelbinder-Methode den nötigen Anpressdruck beim Aushärten des Klebers herstellt. Immerhin dauert das 24 Stunden. Also habe ich die Uhr so lange in den Schraubstock gespannt.

Und einen Tag später hatte ich wieder einen funktionstüchtigen Forerunner 305 am Arm!


Material und Werkzeugliste

1 Ersatzakku (11,71 €)
1 Tube Leim (4,63 €)
Schrumpfschlauch oder Isolierband
(doppelseitiges Klebeband entfällt; auf das Ankleben des Akkus habe ich verzichtet)
Teppichmesser
Lötkolben
Lötzinn
Flussmittel

Arbeitsaufwand: ca. 1 Stunde

7 Kommentare:

  1. Hm..
    Eine 305er ohne Akkuleistung habe ich auch noch im Schrank liegen.
    Wäre einen Versuch wert.
    Danke für den Hinweis!
    Jan

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  2. Dein Talent liegt nicht nur auf der Laufstrecke...! Mein Mann hatte seiner Garmin auch diese OP angedeien lassen. Der neue Akku hat dann leider nicht lange gehalten, Zeit (und Alibi...?) zum Kauf einer neuen Uhr.
    Liebe Grüße und möge Dein Akku lange halten!
    Elke

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    1. Hallo Elke,
      ich hoffe, mehr Glück zu haben als dein Mann. Der Kauf einer neuen Uhr setzt das Spiel ja nur wieder auf Anfang zurück. Akkuwechsel ist dann wieder nicht vorgesehen und gewollt. Wir sollen immer schön konsumieren und wegwerfen.
      Viele Grüße!

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  3. Hm, ich lese das und denke daran, das ich meine Polar selbst zum Wechseln der Batterie zum Fachhändler bringe :-|
    Aber vielleicht ist dieses Selberbasteln dann doch wohl eher so ein Männerding?
    Aber es scheint sich ja gelohnt zu haben :-)
    Dann hoffen wir mal, das du noch lange Freude an deiner 305er hast :-)
    Liebe Grüße
    Helge

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  4. Ich habe auch die 'Selbst ist die Person'-Methode versucht ;-) Es wäre wirklich nicht schwer gewesen, den Akku zu wechseln, hat sich aber nicht mehr gelohnt, ihn zu bestellen. Weil ich mit dem Messer beim Öffnen etwas zu tief geraten und in die Elektronik geschnitten habe.
    Lasst Euch das eine Lehre sein - welche auch immer :-)

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